Geschichte

Geschichte wird an der KSA als Grundlagenfach geführt."Geschichte ist ... der Dialog zwischen dem Damals und der Gegenwart" (Edward H.Carr, britischer Historiker)Im Geschichtsunterricht führen wir diesen Dialog zwischen dem Damals und dem Heute. Die Geschichte wird dabei als ein Zusammenwirken von politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Kräften verstanden. Sie zeigt, wie die heutige komplexe Welt gewachsen ist und sich ständig weiterentwickelt.Geschichte ist also ein facettenreiches Fach und verschafft Einblicke in zahlreiche Gebiete.So zeigt die politische Geschichte verschiedene Auffassungen von Staat, Volk und Macht. Sie bietet Einsichten in Entstehung, Verlauf und Ergebnis von Konflikten und verhilft zur Bildung eines differenzierten Urteils bei politischen Fragen. Kenntnisse der politischen Geschichte (Staatskunde) motivieren ausserdem, sich über aktuelle Fragen zu informieren und am politischen Leben aktiv teilzunehmen.Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte vermittelt Einblicke in verschiedene Gesellschaftsmodelle und hilft, Entwicklungen, Handlungsspielräume und deren Grenzen zu erkennen.Die Kultur- und Mentalitätsgeschichte fördert das Verständnis für die gewachsenen Strukturen der eigenen Welt ebenso wie für Kulturen anderer Völker, die zunächst fremd und schwer zugänglich erscheinen. Konkretes Wissen über verschiedene Lebensformen und Weltanschauungen erweitern das Bild vom Menschen und führt zu Selbstbewusstsein, Offenheit und Toleranz.Geschichte

RICHTET SICH AN:
Wozu Geschichte?
Das älteste Geschichtsbuch des Abendlandes beginnt mit den folgenden Worten:
"Herodot legt hier seine Nachforschungen dar, damit die Taten der Menschen im Lauf der Zeit nicht dahinschwinden und damit die grossen und bewundernswerten Werke, die Griechen wie auch Barbaren ausgeführt haben, nicht ohne Ruhm bleiben".Was da vor mehr als 2400 Jahren geschrieben wurde, umschreibt im Wesentlichen die Aufgabe der Historikerinnen und Historiker. Sie sammeln Fakten, fügen sie zusammen, bis ein Bild entstehtn. Wozu?Geschichte ist Erinnern. Menschen ohne Geschichte sind Menschen ohne Erinnerung. Die eigene Erinnerung oder die eigene Lebensgeschichte ist Teil jeder Persobn und macht sie unverwechselbar. Nicht nur Einzelpersonen haben ihre Geschichte, sondern auch soziale Gruppen und Völker. Daten, Denkmäler und Feiertage erinnern an eine solche gemeinsame Geschichte. Der 1. August ist der Schweizerische Nationalfeiertag und hat demnach Bedeutung für das Schweizer Volk. Die Franzosen berührt das wenig, sie haben den 14. Juli, der sie an ihre Geschichte erinnert. Die Beschäftigung mit der Geschichte bietet also eine Orientierung und ein besseres Verständnis für die eigene Lebenswelt. Da im Prinzip alles, was mit den Menschen zu tun hat, Geschichte ist, wird der Fachbereich Geschichte unendlich weit. Die Fülle der Themen kann von antiker Sportgeschichte über mittelalterliche Tischsitten bis zu Jugendkrawallen im 20. und 21. Jahrhundert reichen.Geschichte als Ergänzungsfach eignet sich also für all jene, die wissen wollen, was in früheren Zeiten geschah und wie die Menschen damals gelebt haben. Sie finden es spannend, gesellschaftspolitische Zustände kritisch zu hinterfragen, verschiedene Standpunkte abzuwägen, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese auch zu vertreten. Wer neugierig ist, mit Ausdauer einem Thema auf den Grund gehen möchte und selbstständig arbeiten kann, bringt ideale Voraussetzungen sowohl für das Ergänzungsfach wie auch für ein späteres Geschichtsstudium mit. MÖGLICHE BERUFS- UND STUDIENZIELE IM BEREICH Geschichte

"Das Studium der Geschichte verleiht zwar keine Prophetengabe, verschafft jedoch die Möglichkeit zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten" (John Steinbeck)Historikerinnen und Historiker bringen das ideale Profil für verschiedene Berufsfelder mit. Sie besitzen die Fähigkeiten, systematisch, analytisch, problembezogen und vernetzt zu denken. Sie verfügen über das Können, sich rasch in neue Gebiete einzuarbeiten, selbstständig zu planen und Projekte zu realisieren. Ausserdem sind sie gewohnt, mit komplexen Sachverhalten umzugehen und in der Lage, solche nach bestimmten Aspekten zu strukturieren, auf das Wesentliche zu reduzieren und mündlich oder schriftlich zu vermitteln.Folgende Tabelle zeigt die Beschäftigungsbereiche der Historikerinnen und Historiker aus den Jahren 1981 bis 2001 (Angaben in Prozenten).Beschäftigungsbereiche Geschichte 1981 bis 2005 (Angaben in Prozent)

  1981 1985 1989 1993 1997 1999 2001 2003 2005
Hochschule 13 15 14 10 23 15 17 20 16
Schule 50 23 25 19 16 20 17 19 19
Maturitätsschulen 24 16 12 12 8 10 7 11 13
Andere Schulen 26 7 13 7 8 10 10 8 6
Information und Kultur 24 35 37 37 31 28 30 24 21
Zeitungen 7 13 13 12 13 12 12 11 2
Radio / Fernsehen 2 2 1 3 2 3 5 3 3
Verlag 0 2 1 3 1 1 0 1 8
Heimatschutz/ Denkmalpflege. 0 3 1 3 0 1 0 2 0
Biblioth./Archiv/Dokum./Museum 9 13 18 13 13 8 9 6 8
Information / Kultur andere 6 2 3 3 2 3 5 1 1
Soziale Dienste 0 2 1 2 1 2 2 1 5
Industrie 0 2 0 0 2 1 2 3 3
Private Dienstleistungen 0 8 9 14 10 14 18 9 18
Bank und Versicherung 0 3 6 5 4 7 7 3 5
Private Dienstleistungen. anderes 0 5 5 9 6 7 11 6 13
Allgemeine öffentliche Verwaltung 9 3 10 13 7 15 10 15 14
Kulturelle und internat. Org. 4 10 3 5 7 6 6 7 6

 

KONTAKTPERSON:
Franz Felder, Fachvorstand
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