Finale Schweizer Jugend Forscht Flavia Steiner 002Steiner präsentiert an der Ausstellung in Lugano ihre Maturaarbeit über Suworow (Foto: Karin Thiele)

Kanti-Schülerin gewinnt Preis am Finale von Schweizer Jugend forscht

An der Università della Svizzera italiana in Lugano fand kürzlich das Finale des nationalen Wettbewerbs von "Schweizer Jugend forscht" statt. Mit dabei war Flavia Steiner aus Wilen bei Wollerau, welche im vergangenen Sommer an der Kantonsschule Ausserschwyz ihr Maturazeugnis erhalten hatte.

Wer war Alexander Wassiljewitsch Suworow? Das bekannte Denkmal in der Schöllenenschlucht weckte bei Flavia Steiner das Interesse, sich mit dem russischen General und Kriegsstrategen zu beschäftigen, den Ende des 18. Jahrhundert ein Feldzug gegen die Franzosen über sieben Alpenpässe von Norditalien bis ins Glarnerland führte. Sie sei die Jüngste in der Familie gewesen und wollte am Küchentisch mitreden können. Deshalb habe sie immer viel gelesen und sich über verschiedenste Themen informiert, begründet Flavia Steiner ihr Interesse. "Suworow – Feind oder Held? Die Wahrnehmung Suworows durch die Innerschweizer Bevölkerung im Jahr 1799" lautete dann auch der Titel ihrer Maturaarbeit, für die sie die Bestnote und eine Einladung für die Teilnahme am nationalen Wettbewerb bei "Schweizer Jugend forscht" erhielt.

"Forschen macht Spass!"
Seit fünfzig Jahren ist die Stiftung "Schweizer Jugend forscht" bestrebt, jungen Menschen die Freude an der Wissenschaft zu vermitteln. So bietet sie interessante Studienwochen in verschiedensten Themenbereichen für Jugendliche an und führt jährlich einen nationalen Wettbewerb durch, für den junge Frauen und Männer ihre Matura-, Projekt- oder Abschlussarbeiten einreichen können. Die Arbeiten müssen ein eigenes Forschungsprojekt beinhalten, möglichst innovativ oder kreativ sein und kritisch reflektiert werden. Ist diese Hürde genommen, werden die ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten zu einem Workshop eingeladen, an dem sie ihre Arbeit einem Expertengremium präsentieren, sie mit einer persönlichen Expertin oder einem persönlichen Experten besprechen und gegebenenfalls überarbeiten. Von etwa 400 Bewerberinnen und Bewerbern bleiben am Schluss jeweils rund 100, welche ihre Arbeiten am Finale vorstellen dürfen.

Zahlreiche Preise zu gewinnen
Der krönende Abschluss des Wettbewerbs findet jeweils Ende April statt. Dabei präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Arbeiten auf einem selbst gestalteten Poster und stehen noch einmal einem Gremium von Experten Rede und Antwort. Anschliessend ist die Ausstellung offen für alle Interessierten. Die jungen Frauen und Männer geben bereitwillig Auskunft und man spürt die Begeisterung für das jeweilige Thema. Diese sind breit gestreut und gehen von der Entwicklung einer stufenlosen Schaltung für Fahrräder über die Gestaltung von umweltbewussten Häusern bis zur Untersuchung der Pfiffe verschiedener Murmeltierpopulationen – und dies natürlich in drei Landessprachen sowie teilweise auf Englisch.
Gewinnerinnen und Gewinner sind am Ende alle, denn neben vielen neuen Kontakten und spannenden Erfahrungen erhalten die Teilnehmenden ein Preisgeld zwischen 500 und 1000 Franken. Darüber hinaus werden zahlreiche Sonderpreise verliehen, welche beispielsweise die Teilnahme am "European Contest for Young Scientists" oder einen mehrwöchigen Forschungsaufenthalt am Weizman Institut in Tel Aviv beinhalten.

Die Kantonsschule Ausserschwyz gratuliert ihrer Finalistin Flavia Steiner zum Prädikat "gut" und wünscht ihr alles Gute für das Studium an der Pädagogischen Hochschule!

 
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.